Nur 2 Wochen nach der 2. Doppelrunde folgt schon die 3. Doppelrunde der Schachbundesliga. Für Schwäbisch Hall geht es am kommenden Wochenende in Dresden gegen die zwei Berliner Vereine. Das Titelbild zeigt Eindrücke von der letzten Doppelrunde in Baden-Baden, vorne rechts die Spitzenpartie Inarkiev-Svidler.
Obwohl die Runde im über 400km entfernten Dresden stattfindet, ist es eine Heimrunde für Schwäbisch Hall, da der USV TU Dresden diese Saison nach München und Erfurt bereits der dritte unterschiedliche Haller Reisepartner ist. Dies liegt daran, dass beide Vereine bei der Bildung der Reisepartnerschaften, die eigentlich nach der Entfernung zueinander optimiert werden, “übrig” waren. Für die nächste Saison besteht aber Hoffnung auf kürzere Reisen: die bärenstarke Deizisauer Mannschaft mit Grischuk, Leko und Co., bei den Damen schon Reisepartner der Haller, hat in der 2. Runde der 2. Liga den größten Konkurrenten aus Viernheim aus dem Weg geräumt und nimmt eindeutigen Kurs auf die Bundesliga.
Volkskunst aus dem Erzgebirge ist neben dem Dresdner Stollen der größte Verkaufsschlager des Striezelmarkts
Auf der anderen Seite ist Dresden gerade in der Vorweihnachtszeit immer eine Reise wert. Auch wenn im benachbarten Meißen gespielt wird, wird sicher Zeit für einen Besuch des Striezelmarkts, einem der ältesten deutschen Weihnachtsmärkte, sein, auf dem an diesem Wochenende das traditionelle Stollenfest stattfindet – der Dresdner Stollen oder Striezel gibt dem Markt ja seinen Namen.
Schachlich geht es gegen die beiden Berliner Vereine, die eine deutlich kürzere Anreise als die Haller haben. In der Samstagsrunde ist Schwäbisch Hall eindeutiger Favorit gegen Aufsteiger Tegel, während am Sonntag gegen die Schachfreunde Berlin ein eher ausgeglichenes Duell auf dem Programm steht. Wer weiß, vielleicht gibt ja sogar Veselin Topalov sein Debüt für die Berliner. Aufstellungen werden keine verraten, aber es wäre zumindest nicht überraschend, wenn ein Großteil der “Prager Connection” der Haller zum Einsatz kommt – die Anreise ist mit nur etwa 1,5 Autostunden deutlich schneller als aus der Kocherstadt. Auch Mathias Womacka freut sich sicher darauf, seiner sächsischen Heimat mal wieder die Ehre zu erweisen.