Finale der Frauenbundesliga in Bad Königshofen

Nach 3 Monaten Pause nach den letzten beiden Runden finden am kommenden Wochenende die letzten drei Runden der Frauenbundesliga statt. Gespielt wird wie im Vorjahr zentral in Bad Königshofen. In den letzten drei Runden fällt die Entscheidung um den Meistertitel zwischen Titelverteidiger Schwäbisch Hall, dem Hamburger SK und der OSG Baden-Baden. Die endgültige Entscheidung wird vermutlich erst in der letzten Runde fallen, dann treffen Schwäbisch Hall und Baden-Baden aufeinander und der Hamburger SK spielt gegen den gastgebenden Vorjahresdritten SC Bad Königshofen. Im Abstiegskampf wird es für Kiel und Karlsruhe schwer, die Klasse noch zu halten. Den dritten Absteiger werden voraussichtlich Leipzig, Harksheide und Löberitz untereinander ausmachen. Hier hat Löberitz nach dem überraschenden Sieg gegen Deizisau mit jetzt 4 Punkten die besten Karten.

Für Schwäbisch Hall geht es zunächst gegen die SF Deizisau, die bisher eine eher enttäuschende Saison spielen, bisher aber auch nie alle ihre stärksten Spielerinnen ans Brett bekommen konnten. Danach geht es gegen Aufsteiger Karlsruhe, hier sind zwei Punkte und ein klarer Sieg natürlich Pflicht, bevor es in der letzten Runde zum Showdown gegen Baden-Baden geht. Aufgrund der gegenüber Hamburg deutlich besseren Brettpunkte würde ein Sieg zur Titelverteidigung reichen. Doch auch Baden-Baden, nach der etwas überraschenden Niederlage gegen Hamburg mit einem Punkt Rückstand, hat sich noch nicht aufgegeben und wird voraussichtlich mit einer sehr starken Mannschaft antreten. Mit einem Sieg würde Baden-Baden an Schwäbisch Hall vorbeiziehen. Es wäre sich keine Überraschung, wenn Schwäbisch Hall wieder auf seine georgische Achse setzt, wer sonst noch ans Brett geht, wird wie immer erst am Wochenende offengelegt, um die gegnerische Vorbereitung nicht zu einfach zu machen. Bei Baden-Baden erwarten die Verantwortlichen insbesondere die drei deutschen Topspielerinnen Elisabeth Pähtz, Dinara Wagner und Josefine Heinemann. Wer dazu noch an den Start geht, ist noch unklar, allerdings finden sich in der Baden-Badener Aufstellung mit Alexandra Kosteniuk (seit einem Jahr für die Schweiz am Start), Mariya und Anna Muzychuk aus der Ukraine sowie der inzwischen für Spanien startenden Iranerin Sarasadat Khademalsharih gleich mehrere Topstars, die weit vorne in der Weltrangliste stehen.

Lachender Dritter könnte dann Hamburg sein, allerdings geht es in der Schlussrunde gegen den gastgebenden SC Bad Königshofen, stark besetzter Vorjahresdritter und dreimaliger deutscher Meister, und die weiteren Gegner von Hamburg haben es auch noch in sich: Solingen und Rodewisch sind immer für eine Überraschung gut.

Alle Ansetzungen und die Tabelle der Frauenbundesliga gibt es hier.

Schachtickerpreis

Wie schon in den letzten Jahren wird der Schachtickerpreis für die beste Spielerin und die beste Nachwuchsspielerin der Saison vergeben. Raymund Stolze hat sich wieder um die Bereitstellung von zwei Kunstwerken gekümmert, unten sieht man die beiden Grafiken des Grafikers Michael Dietrich. Gesucht werden die Nachfolgerinnen von Ekaterina Atalik (Schwäbisch Hall) und Antonia Ziegenfuß (Hamburger SK). Letztere ist auch noch im Rennen um den diesjährigen Preis, bei der besten Spielerin wird es eine neue Preisträgerin geben, da Ekaterina Atalik nicht mehr auf die notwendigen 8 Partien kommen kann. In beiden Wettbewerbe ist das Rennen noch völlig offen, zunächst einmal muss man sehen, welche Spielerinnen auf die notwendigen 8 Partien kommen werden.

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