(Thomas Marschner)
Am kommenden Wochenende finden die 5. und 6. Runde der Frauenbundesliga statt. Für die Damen des SK Schwäbisch Hall geht es ins nahegelegene Deizisau zur Heimrunde des Reisepartners SF Deizisau. Gegner sind zunächst am Samstag Aufsteiger Allianz Leipzig und am Sonntag die bisher sehr stark auftretenden Rodewischer Schachmiezen, die punktgleich mit Schwäbisch Hall und Deizisau auf 4 der Tabelle stehen.
Allerdings muss Rodewisch auf seine Spitzenspielerin Anastasia Bodnaruk verzichten, die bei den zeitgleich stattfindenden Moskau-Open an den Start geht. Auch der Einsatz der griechischen Nummer 1 Stavroula Tsolakidou erscheint unwahrscheinlich, sie studiert aktuell in den USA. Dagegen kann Schwäbisch Hall aus dem Vollen schöpfen, es ist zu erwarten, dass einige Spielerinnen direkt von den am Donnerstag endenden Gibraltar-Open anreisen, die aufgrund der hohen Preisgelder gerade bei den Damen beliebt sind. Mehr wird natürlich aus taktischen Gründen zur Aufstellung am Wochenende nicht verraten. Gegen Leipzig ist man klarer Favorit, die Aufsteiger haben bisher erst ein Unentschieden gegen den Tabellenvorletzten Karlsruhe erreicht. Zwar haben die Leipziger zwei polnische Topspielerinnen an den ersten beiden Brettern, doch der Rest der Mannschaft fällt dann deutlich ab. Aber Rodewisch darf man auf gar keinen Fall unterschätzen, auch wenn die Mannschaft vermutlich ersatzgeschwächt sein wird. Schon in der letzten Runde erreichte man in Unterzahl ein völlig überraschendes 3-3 gegen Tabellenführer Baden-Baden, und in den letzten Jahren war es immer äußerst eng gegen die kampfstarken Schachmiezen.
Gespielt wird dieses Mal wieder im Deizisauer Rathaus, zentral am Marktplatz gelegen. Livepartien wird es vermutlich nicht geben, jedoch wahrscheinlich wieder einen „Liveticker“ auf der Seite des SK Schwäbisch Hall. ACHTUNG, UPDATE 31.01.: gespielt wird in der Mensa der Gemeinschaftsschule Deizisau in der Bismarckstraße 15 in 73779 Deizisau.
Ein kurzer Blick auf die anderen Ansetzungen des Wochenendes: am interessantesten ist sicher die Heimrunde des Hamburger SK, wo der Meister aus Bad Königshofen sich die Ehre gibt. Die Hamburgerinnen haben bisher enttäuscht und stehen mit 3-5 Punkten schon etwas unter Zugzwang. Mindestens ein Sieg gegen Hofheim ist Pflicht, ansonsten heißt es „Abstiegskampf“. Da würde natürlich auch für die Stimmung eine Überraschung gegen Bad Königshofen helfen. Tabellenführer Baden-Baden steht vor einer nominell lockeren Heimrunde, gegen Erfurt und Lehrte sollte wenig anbrennen. Hier liegt der Fokus auf dem Abstiegskampf, wenn Karlsruhe gegen Erfurt und Lehrte punkten muss, um vom Tabellenende wegzukommen.
Nachdem die 2. Liga langsam auf die Zielgerade geht, lohnt sich auch hier schonmal ein kurzer Überblick, wer denn den Bundesliga-Aufstieg schaffen könnte. Im Süden sind die Messen gelesen, da führt Kisschess aus dem unterfränkischen Bad Kissingen deutlich die Liga an, der Verein wurde erst kürzlich gegründet und besteht nur aus der Damenmannschaft. Im Osten führt Löbertiz knapp vor Pankow, und im Westen liegt Hemer aus der Nähe von Dortmund vorne, muss aber noch gegen alle Verfolger ran.
Alle Ansetzungen gibt es hier beim deutschen Schachbund, hier der Link zum Vorbericht beim Schach-Ticker.