
Zu Beginn des Jahres 2025 geht es im Schach Schlag auf Schlag. Nur 3 Wochen nach der letzten Runde stehen in der Frauenbundesliga die nächsten beiden Runden auf dem Programm. In Deizisau treffen die SF Deizisau und Titelverteidiger SK Schwäbisch Hall auf den Tabellenzweiten Bad Königshofen und den Tabellendritten Rodewisch.
Schwäbisch Hall und Bad Königshofen sind als einzige Mannschaften der Liga noch verlustpunktfrei, beide treffen am Sonntagmorgen ab 9:00 aufeinander. Zunächst geht es für Schwäbisch Hall am Samstag ab 14:00 gegen die Rodewischer Schachmiezen, bei denen die starke Griechin IM Stavroula Tsolakidou inzwischen wieder regelmäßig ans Brett geht. Sie studierte einige Jahre in den USA. Gegen Rodewisch gab oft knappe Ergebnisse, einfach war es gegen die Schachmiezen aus dem Vogtland fast nie. Der Saisonstart ist im Gegensatz zu den Vorjahren Rodewisch dieses Mal geglückt, nur gegen Baden-Baden gab es eine knappe Niederlage.
Der Fokus liegt aber auf dem Spitzenspiel zwischen Bad Königshofen und Schwäbisch Hall, das bei einem Sieg von Bad Königshofen schon eine Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen bedeuten könnte, hat doch Bad Königshofen kürzlich das erste „Gigantenduell“ gegen Baden-Baden gewonnen. Zur neuen Saison hat sich Bad Königshofen mit zwei weiteren polnischen Spielerinnen verstärkt, von Absteiger Leipzig kamen deren beiden Spitzenbretter IM Karina Cyfka und IM Klaudia Kulon. Damit stehen jetzt 5 Polinnen in Bad Königshofens Kader. Klaudia Kulon ist vom Spielstil her eine Nachfahrin von Michail Tal. Sie setzt kompromisslos auf Angriff und schreckt auch nicht vor Materialopfern zurück. Dies führt häufig zu schnellen Siegen, geht aber auch ab und zu schief. Dazu kommt mit Jana Schneider eine deutsche Nationalspielerin, die gegen Baden-Baden mit ihrem spektakulären Angriffssieg gegen Mai Narva für Aufsehen sorgte, und die eröffnungstechnisch immer exzellent vorbereitet ist. Das Bad Königshofener Spitzenbrett besetzt dieses Jahr die Blitzschach-Europameisterin Aleksandra Matsevskaya. Schwäbisch Hall hält mit seiner erfahrenen georgischen Achse dagegen. Es ist wie eigentlich immer in den letzten Jahren ein spannender und hochklassiger Wettkampf zu erwarten.
In Deizisau kann es zu einem Stelldichein der kompletten polnischen Nationalmannschaft kommen. Das Schwäbisch Haller Spitzenbrett besetzt die polnische Nummer 1 Alina Kashlinskaya, und bei Rodewisch spielt mit Alicja Sliwicka eine weitere polnische Nationalspielerin.


Außer in Deizisau wird in Baden-Baden und Hemer gespielt. In Baden-Baden treffen die Gastgeber und Bayern München auf Dippoldiswalde und Löberitz, in Hemer treten Hemer und Solingen gegen Hamburg und Harksheide an. Während Baden-Baden zweimal Favorit ist, geht es zwischen Bayern München und Löberitz bzw. Dippoldiswalde um wichtige Punkte im Abstiegskampf. In Hemer will Hamburg den Anschluss an die Tabellenspitze halten, und Hemer und Solingen wollen punkten, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Beide hatten aber ein äußerst starkes Auftaktprogramm.
Hier gibt es Ergebnisse und Tabellen der Frauenbundesliga. Liveübertragungen wird es auf üblichen Portalen geben: Chessbase, Lichess, Chess.com.