Lange 11 Runden mussten bei der deutschen U10-Einzelmeisterschaft in Willingen im Sauerland gespielt, besser gesagt gekämpft werden. Das Leistungsvermögen der Kinder lag sehr eng beieinander, und um jede Partie wurde hart gerungen. Vom SK Schwäbisch Hall nahm Lennart Naumann als württembergischer Meister teil. Das Ziel des jungen Satteldorfer war die Qualifikation zur Europameisterschaft in Prag 2024. Nach zähem Beginn mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage, konnte Lennart sich nach zwei Siegen in Folge auf Platz sechs vorschieben. Der Druck schien abgefallen zu sein, da er sich in der Rolle des Jägers besser aufgehoben fühlte. Das Schlüsselspiel in der achten Runde ging verloren, mit einem Sieg wäre der junge Satteldorfer auf Platz drei vorgerückt. Nun musste die neunte Runde gewonnen werden, und das gelang. In der 10. Runde musste dann unbedingt ein Sieg gegen die Nummer 1 der Setzliste Peter Steinbrenner vom SG Kaiserslautern her, um die Medaillenträume am Leben zu erhalten. Eingestellt durch seinen Verbandstrainer Philipp Müller kam Lennart gut in das Spiel, machte aber in ausgeglichener Stellung den Fehler, zu viele Figuren abzutauschen und verlor. Jetzt musste in der letzten Runde unbedingt gewonnen werden, um noch die Qualifikation für Prag zu erreichen. Der Gegner war kein geringerer als der letztjährige deutsche U8-Meister Konstantin Müller von der SK Münster. Lennart versuchte das Unmögliche, nämlich den Sieg zu erringen. Er lehnte ein Remisangebot seines Gegners ab, überzog die Stellung am Ende und ging als Verlierer vom Brett. Die Enttäuschung des jungen Mannes war natürlich riesig. Der Haller Oberligaspieler Nikolaos Karatsioras über das Leistungsvermögen von Lennart gefragt: Der junge Mann ist sehr reif und weit in seinem Alter und wird seinen Weg machen. Der Weg ist lang, steinig und Rückschläge müssen immer einkalkuliert werden. Die Jugendabteilung des SK Schwäbisch Hall ist stolz auf die Leistung von Lennart Naumann.
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