(Thomas Marschner)
Leider funktioniert die Liveübertragung aus Schwäbisch Hall nicht, daher gibt es als kleinen Ersatz einen Liveblog mit den wichtigsten Geschehnissen. Offenbar wird das DGT-Signal von irgendwelchen Feldern abgeschirmt ähnlich wie bei der württembergischen Meisterschaft 2019.
Alle Spielerinnen sind da und werden demnächst im Hotel abgeholt, dann geht es um 14:00 los mit dem ersten Update.
13:40: Die Paarungen von Schwäbisch Hall-Hamburg sind bereits da:
1 Javakhisvili-Socko
2 Khotenashvili-Papp
3 Atalik-Osmanodja
4 Bulmaga-Fuchs
5 Mkrtchian-Genova
6 Badelka-Zahn
Hier auch die andere Paarung Deizisau-Harksheide:
1 Michna-Antolak
2 Schleining-Utiatskaja
3 Köpke-Gosciniak
4 Agrest-Endress
5 Jelica-Brandt
6 Valkova-Köhler
14:05: Die Spiele haben pünktlich begonnen, das erste Update gibt es dann in etwa 30min, ein paar Bilder vielleicht schon früher. Alle Ergebnisse/Aufstellungen gibt es übrigens hier.
14:20: Hier kommen die Mannschaftsfotos Deizisau-Schwäbisch Hall-Harksheide-Hamburg
Nach 30min gibt es hier das erste Update zu den Stellungen, auch wenn noch nicht viel passiert ist (natürlich mit Konzentration auf Schwäbisch Hall, aber auch, wenn es im Nachbarkampf irgendwo interessant wird):
Brett 1: Lela hat noch gar keine Zeit verbraucht, die Stellung (Caro Kann) ist aber kompliziert. Das sieht nach eine vorbereiteten Variante aus oder zumindest nach einer, die Lela gut kennt.
Brett 2: Sarah Papp spielt einen holländischen Stonewall, SK-Spezialisten kennen das: der zweite Vorsitzende Mario Meinel, ca. 700 Elopunkte schwächer, spielt das grundsätzlich mit Weiß und mit Schwarz.
Brett 3: Hier gibt’s noch relativ wenig zu sagen…aber bei Filiz Osmanodja wird es immer irgendwann interessant
Brett 4: Irina greift im Sizilianer mit h3 und g4 an, sie will offenbar Revanche für ihre Niederlage vor 2 Jahren in Hamburg gegen Judith Fuchs. Es wird in jedem Fall spannend, und Irina spielte ja schon in Polen in der letzten Woche die ein oder andere spektakuläre Partie, unter anderem ein Sieg mit Damenopfer gegen Monika Socko.
Brett 5: Lilit ist gut aus der Eröffnung gekommen, los ist aber noch wenig.
Brett 6: Auch hier ist es zu früh für irgendwelche Prognosen.
15:15: Bisher geht es an den Brettern noch recht ruhig zu. Bulmaga-Fuchs wirkt am interessantesten mit beiderseitigem Angriff auf die Rochadestellung. Bela Khotenashvilis Anti-Stonewall-Behandlung gefällt mir auch ganz gut, und beim Bundesligadebüt von Olga Badelka gegen Alina Zahn ist das Thema “Spiel gegen den Isolani”. Während in Schwäbisch Hall alle 12 Bretter besetzt sind, gibt es an den anderen Spielorten jeweils einen kampflosen Punkt zu vermelden: Hofheim führt 1-0 gegen Lehrte, Baden-Baden 1-0 gegen Rodewisch. Die Gründe dafür sind natürlich noch nicht bekannt.
15:45: Die ein oder anderen Zuschauer haben bei bestem Schachwetter (Sturm und Regen) auch den Weg in die Bausparkasse gefunden, für Bundesligaverhältnisse kann man fast von einem Besucherandrang sprechen. Bei Schwäbisch Hall-Hamburg geht es noch langsam vorwärts, an Brett 6 wurde aus dem Thema “Isolani” das Thema “hängende Bauern”. Irina Bulmaga steht aus meiner Sicht sehr gut gegen Judith Fuchs, ihr Angriff ist aktuell deutlich schneller. Dagegen tut sich beim Parallelspiel schon das ein oder andere. Angelika Valkova hat eine Qualität für nicht so richtig viel Kompensation mehr gegen Imken Köhler, und auch die Stellung von Inna Agrest gegen Anna Endress sieht gut aus.
16:20: Langsam wird es konkreter. Ekaterina Atalik und Lilit Mkrtchian haben jeweils einen Mehrbauern, wobei bei Lilit aber auch alles mögliche Taktische in der Luft liegt. Irina Bulmagas Angriff läuft nach wie vor, ich denke mal, sie steht besser, aber inzwischen hat Judith Fuchs auch Gegenspiel. Die beiden Spitzenbretter sind schwer zu beurteilen, Brett 1 wohl in der Waage, Brett 2 sehr verschachtelt und dazu ungleichfarbige Läufer, ob es an den beiden Brettern einen Sieger gibt, wird man sehen.
16:45: Die Crunch-Time kommt näher. Zunächst zur Nachbarpartie, da ist das 1-0 für Deizisau nur noch eine Frage der Zeit, Angelika Valkova hat Mehrqualität und Freibauer, das ist gelaufen. Jetzt zu Schwäbisch Hall-Hamburg: an Brett 1 würde ein baldiger Remisschluss niemanden überraschen, auch wenn beiderseitig Dame und Turm Angriffspotential haben. An Brett 2 steht Bela sicher besser – aber ob das bei ungleichfarbigen Läufern am Ende reicht? Ekaterina Atalik hat immer noch ihren Mehrbauern bei übersichtlichem Angriffspotential von Filiz Osmanodja. Irina Bulmaga steht sehr gut (inzwischen auch mit Mehrbauer), jetzt muss sie eigentlich “nur” noch irgendeine entscheidende Taktik finden. Lilit Mkrtchian hat einen Mehrbauern, aber da gibt es durchaus gegnerisches Gegenspiel. Und hinten spielt Olga Badelka inzwischen gegen zwei Einzelbauern von Alina Zahn.
17:00: Es gibt das erste Ergebnis, Irina Bulmaga glückt die Revanche gegen Judith Fuchs, 1-0 für Schwäbisch Hall. Auch an Brett 6 sieht es gut für den Vizemeister aus, Olga Badelka hat jetzt einen Mehrbauern.
17:10: Brett 1 endete wie vorhin prognostiziert remis – Zwischenstand 1,5-0,5.
17:20: Jetzt auch das erste Ergebnis bei Deizisau-Harksheide: Brett 2 endet remis. Schwäbisch Hall baut die Führung aus: Ekaterina Atalik gewinnt gegen Filiz Osmanodja – 2,5-0,5.
17:30: Angelika Valkova bringt Deizisau mit 1,5-0,5 in Führung.
17:40: Das wird für Schwäbisch Hall jetzt eine ganz klare Sache. Die noch laufenden Bretter stehen samt und sonders auf Gewinn. Bela Khotenashvili hat für eine geopferte Qualität jetzt 4 Bauern, Lilit Mkrtchian eine Qualität mehr und Olga Badelka zwei Mehrbauern im Endspiel.
17:50: Kaum zu glauben: 5 Schachmiezen schaffen ein 3-3 gegen Baden-Baden, obwohl gerade hinten nominell deutlich schwächer. Hier sind die Messen gelesen. Lilit Mkrtchian und Bela Khotenashvili haben gewonnen, und Olga Badelka wird auch bald gewinnen, es steht also 4,5-0,5. Deizisau wird wohl auch gewinnen, Inna Agrest und Mara Jelica stehen deutlich besser, und die anderen beiden nicht schlechter.
18:30: Olga Badelka spielt immer noch – ganz einfach ist das Endspiel dann doch nicht. In der Parallelbegegnung laufen gleich drei Partien noch, es steht hier 2,5-0,5 nach Inna Agrests Sieg.
18:40: Jetzt steht das Endergebnis fest, Olga Badelka hat auch gewonnen, also steht es am Ende 5,5-0,5, ein kaum so hoch zu erwartender Sieg. Die Parallelbegegnung läuft noch mit Vorteilen für Deizisau, trotzdem endet der Blog jetzt und wird morgen früh fortgesetzt mit Hamburg-Deizisau und Harksheide-Schwäbisch Hall.
Doch noch eine Ergänzung, und zwar alle Partien von Schwäbisch Hall-Hamburg. Deizisau hat übrigens mit zwei Remisen den Sieg perfekt gemacht, jetzt kämpfen nur noch Julia Antolak und Marta Michna.