Die Schwäbisch Haller Damen haben heute glatt mit 5-1 gegen Augsburg gewonnen. Jetzt fehlt nur noch ein Sieg gegen die Schachspielerinnen des FC Bayern München zum Gewinn der deutschen Meisterschaft. Die Herren verloren etwas unter Wert mit 2-6 gegen starke Hockenheimer. Baden-Baden trat mit der wohl stärksten Bundesligamannschaft aller Zeiten gegen Solingen an und gewann mit 6,5-1,5.
Für die Damen war es heute deutlich entspannter als gestern. Gegen Augsburg wurde die Mannschaft ihrer Favoritenrolle gerecht. Los ging es mit zwei Remispartien von Petra Papp und Jovana Rapport, ihre Gegnerinnen hatten wohl Respekt vor der hohen Elozahl der Gegnerinnen, denn beide standen deutlich besser.
Jana und Annmarie punkteten beim Berlin-Debüt
Danach brachte Jana Zpevakova Schwäbisch Hall in Führung – ihre Gegnerin ließ sich die Dame fangen. Kurz darauf erhöhten Nino Batsiashvili und Annmarie Mütsch auch 4-1, Annmarie gewann auch ihre 4. Saisonpartie souverän. Den Schlusspunkt setzte Deimante Daulyte, die jetzt bei 8/8 steht. Damit fehlt jetzt nur noch ein Sieg gegen Bayern München zum Sieg der Meisterschaft. Spannend wird doch noch der Abstiegskampf: Harksheide gewann hoch 5,5-0,5 gegen Erfurt und kann mit einem Sieg gegen Lehrte noch an den Thüringern vorbeiziehen, wenn diese gegen Hamburg verlieren. eine weitere Überraschung war der Lehrter Sieg gegen Hamburg, einige Hamburgerinnen hatten offensichtlich doch etwas zu lange Sarah Hoolts Geburtstag gefeiert (von den eingesetzten Spielerinnen Diana Baciu laut eigener Aussage am längsten, aber sie gewann ihre Partie).
Alexandra Kosteniuk kam direkt aus Sotchi
Bei den Herren lief es nicht so gut gegen Hockenheim. Am Ende stand ein hohes 2-6, aber es schon etwas mehr drin: Viktor Laznicka stand klar besser gegen Schachlegende Anatoli Karpov, die Partie mit enorm hohem Zuschauerinteresse endete remis. Noch schlechter lief es für Evegeni Postny: er verlor eine klar bessere Stellung noch. Damit wird es auch im dritten Anlauf nicht mit einem Platz auf dem Podest klappen, obwohl die Mannschaft eine hervorragende Saison gespielt hat.
Im Mittelpunkt des Interesses die Begegnung von Baden Baden gegen Solingen. Baden Baden bot alles auf, was Rang und Namen hat: Viswanathan Anand spielte nur an Brett 4, die Spitzenbretter besetzten Fabiano Caruana und Maxime Vachier Lagrave. Daher war das 6,5-1,5 keine Überraschung.
Morgen dann das Finale: die Damen spielen gegen den FC Bayern, die Herren gegen Griesheim, die durch das 4-4 gegen Dresden nochmal Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen.