In Baku ist gestern die 42. Schacholympiade mit den Siegen der USA in der offenen Klasse und den Chinesinnen bei den Frauen zu Ende gegangen. Von den Haller Spielerinnen und Spielern landete niemand mit seiner Nation auf dem Siegertreppchen, aber es gab Einzelmedaillen für Nino Batsiashvili und Deimante Daulyte. Die deutschen Mannschaften enttäuschten etwas und landeten im Mittelfeld der Tabelle.
Wenn man bei den Männern nach den Schwäbisch Haller Spielern schaut, gab es keine herausragenden Ergebnisse. Besonders Li Chao hatte sich mit der chinesischen Mannschaft als Titelverteidiger sicher mehr erhofft, die Chinesen endeten auf Platz 13. Hinter dem Mitfavoriten USA kamen die Ukraine und Russland ins Ziel, die Russen warten damit weiterhin auf die nächste Goldmedaille. Deutschland wurde 37., hier positiv zu nennen das Ergebnis von Matthias Blübaum mit 7,5/10 an Brett 3.
Bei den Frauen gewann China in der letzten Runde mit einem Sieg gegen Russland (durch die Niederlage gingen die Russinen leer aus) den Titel, Zweiter wurde überraschend Polen, Dritter die Ukraine. Georgien mit Lela Javakishvili und Nino Batsiashvili enttäuschte und wurde nur 10. Nino allerdings ganz stark: 9/10 bedeuteten das prozentual beste Resultat bei den Damen überhaupt und eine Silbermedaille an Brett 4 (die Einzelmedaillen werden nach Eloperformance vergeben). Eine weitere Einzelmedaille holte sich Deimante Daulyte für Litauen an Brett 2 mit 8/10. Auch bärenstark Sophie Milliet am Spitzenbrett: sie verlor an Brett 1 keine Partie und holte 8/10. In der letzten Runde half sie den französischen Sieg gegen Deutschland zu sichern mit einem Remis gegen Elisabeth Pähtz. Die deutschen Frauen enttäuschten wie die Männer, am Ende landeten sie nach Niederlagen in den letzten beiden Runden gegen Bulgarien (wie in der Bundesliga gewann Iva Videnova gegen Marta Michna) und Frankreich auf Platz 31.